THE WIZARD OF VENUS

DER ZAUBERER VON DER VENUS


Mit den bisherigen vier Bänden lagen alle zu Lebzeiten des Autors veröffentlichten Venus-Geschichten in Buchform vor. 1964 sollte noch eine weitere, bis dahin unveröffentlichte Geschichte mit dem Titel THE WIZARD OF VENUS folgen. Diese Geschichte stellt heute den fünften und letzten Band der Amtor-Saga dar.


In diesem letzten Abenteuer befinden sich Carson Napier und seine Prinzessin Duare auf dem Weg zum Königreich von Korva, um dort ein Leben in Frieden zu verbringen. Doch die Beschaulichkeit sollte für Carson nur von kurzer Dauer sein. Als der tatendurstige Terraner einen Routine-Testflug mit seiner Flugzeugkonstruktion durchführt, befindet er sich unversehens in einem neuem Abenteuer - in dem ein Misserfolg den Tod bedeuten würde.


The Wizard of Venus ist nie in einem Pulp-Magazin erschienen. Die erste Taschenbuch-Ausgabe erschien 1964 bei Canaveral Press. Das 228 Seiten umfasende Buch trug den Titel TALES OF THREE PLANETS. Darin werden die Abenteuer der Helden auf den drei Planeten Poloda, Erde und Venus beschrieben. Dem Titel Der Zauberer von der Venus kommt dabei der Part zu, der auf der Venus spielt. Die Illustrationen des Buchs stammen von Ray G. Krenkel und das enthaltene Vorwort von Richard Lupoff.


PIRATENBLUT

Auf Poloda, dem hunderttausenden von Lichtjahren entfernten Planeten, der am Rande des Weltalls die Sonne Omos umkreist, findet sich der US-amerikanische Pilot eines Jagdfliegers aus dem Zweiten Weltkrieg wieder, ähnlich wie schon zuvor John Carter auf dem Mars. Die Bewohner des Planeten Poloda geben ihm den Namen Tangor. Es erwarten ihn unglaubliche Abenteuer, denen er sich stellen muss. Dieser Teil trägt den Titel BEYOND THE FARTHEST STAR, der einerseits die bereits 1941 erschiene Story ADVENTURE OF POLODA umfasst und zum anderen die Story TANGOR RETURNS, die erst im Jahr 1963, also ein Jahr vor der Veröffentlichung, im Nachlass von Edgar Rice Burroughs entdeckt wurde.


The RESURRECTION OF JIMBER-JAW ist eine Fantasy-Kurzgeschichte, die auf der Erde spielt. Die Story war erstmals im Jahr 1937 bei Argosy Weekly erschienen. Es geht um einen hoch entwickelten Flugzeugmotor, einem Absturz mitten in den Eisfeldern Sibiriens und einem tiefgefrorenen Höhlenmenschen aus der Steinzeit, den man wieder zum Leben erweckt.


Die ACE Taschenbuch-Ausgabe von August 1970 enthielt zusätzlich zum Titel DER ZAUBERER VON DER VENUS das Abenteuer > PIRATE BLOOD. Diese auf das Jahr 1932 datierte Arbeit befand sich unter etlichen anderen unveröffentlichten Manuskripten im Safe auf dem Anwesen von Edgar Rice Burroughs. Die Geschichte handelt von dem unerschrockenen Amerikaner Johnny Lafitte, der bei dem Versuch, einen Bankräuber an der Flucht in dessen Luftschiff zu hindern, von ihm hereingelegt wird und mitfliegen muss. Die Fahrt führt über den Pazifischen Ozean, wo sich der Luftschiffer in einem Anfall von Wahnsinn ins Meer stürzt. Nach langer Reise gelangt Lafitte ganz alleine zu den unerforschten Inseln eines fernen Meeres und es gelingt ihm, mit einem Fallschirm abzuspringen und zu landen. Ein höchst gefährliches Unterfangen, denn auf den Inseln herrschen immer noch grausame Piraten und wo ein Mann nur nach seinem Können im Umgang mit Messer und Pistole beurteilt wird. Er gerät dann auch in die Fänge der Piraten und was folgt, ist Verrat, Mord und Blutvergießen. Dem Sieger winken als Belohnung die Schätze der Piraten und das wunderschöne Teufelsweib La Diablesa.


Roy Krenkel hatte zwar für PIRATEBLOOD ein eigenes Cover entworfen, das aber nie Verwendung finden sollte. Die beiden Erzählungen waren, jede für sich besehen, vom Text her einfach nicht umfangreich genug, um als selbständiges Taschenbuch durchzugehen. Wobei Pirateblood noch deutlich umfangreicher ist als die Story DER ZAUBERER VON DER VENUS mit seinen drei großformatigen Schwarzweiß-Illustrationen.


Inwieweit der Kranichborn Verlag in Leipzig Ambitionen hinsichtlich der Amtor-Saga hegte, bleibt wohl auf immer im Saum der Geschichte verborgen. Gleichwohl vollendete ein Selbstverleger Anfang des Jahres 2015 mit der Produktion des fünften Titels die Venus-Serie. Obwohl das Druckdesign den beim Heyne Verlag in München in den Jahren 1970 und 1971 erschienenen vier Titeln ähnelt, trägt es unterhalb der Illustration von Roy G. Krenkel den Schriftzug KRANICHBORN. DER ZAUBERER DER VENUS enthält auch Edgar Rice Burroughs Kurzgeschichte PIRATENBLUT.